
In den letzten Jahren haben sich bei mir zahlreiche Kundenkonten angesammelt – sei es durch Online-Shopping, Bonusprogramme oder Mitgliedschaften. Irgendwann habe ich mich gefragt: Brauche ich das wirklich alles? Die Antwort war schnell klar: Nein.
Deshalb habe ich eine radikale Entscheidung getroffen: Ich habe begonnen, meine Kundenkonten konsequent zu löschen. Bisher sind 18 von 67 Konten verschwunden, darunter Deutsche Post, H&M, Nebenan, Sellpy, Saturn, Zalando und Payback. Einige weitere, wie N26, Nintendo und Sailer Verlag, werden bald folgen.
Warum ich das mache und welche Vorteile es bringt, erfährst du in diesem Beitrag.
Warum ich Kundenkonten lösche
1. Datenschutz & weniger Datenkraken
Jedes Kundenkonto bedeutet, dass ein Unternehmen meine Daten speichert – oft viel mehr, als mir lieb ist. Von meinen Einkaufsgewohnheiten über meine Adresse bis hin zu Zahlungsinformationen: Je weniger Unternehmen diese Daten haben, desto besser. Durch das Löschen ungenutzter Konten reduziere ich meine digitale Spur.
2. Weniger Spam & Werbung
Viele Kundenkonten bedeuten auch mehr Werbung. Ständig landen Newsletter, Rabattaktionen oder personalisierte Angebote in meinem Postfach – oft für Dinge, die mich gar nicht interessieren. Durch das Löschen unnötiger Konten wird mein Posteingang wieder übersichtlicher.
3. Mehr Sicherheit
Jedes Konto ist ein potenzielles Einfallstor für Hacker. Je mehr Konten ich habe, desto größer ist die Gefahr, dass eines davon gehackt wird. Besonders alte oder selten genutzte Konten mit schwachen Passwörtern sind ein Risiko.
4. Keine unnötige Kundenbindung
Viele Unternehmen nutzen Kundenkonten, um uns an ihre Plattformen zu binden – sei es durch exklusive Rabatte, Treuepunkte oder Mitgliedschaftsprogramme. Doch oft sind die „Vorteile“ gar nicht so groß, wie sie erscheinen. Ohne diese Konten bin ich freier in meiner Kaufentscheidung.
5. Digitalen Ballast loswerden
Genauso wie ich im echten Leben gerne ausmiste, tut es gut, auch meine digitale Welt aufzuräumen. Jedes gelöschte Konto fühlt sich ein bisschen wie eine entrümpelte Schublade an – mehr Klarheit, weniger Unordnung.
Mein Vorgehen: Wie ich Kundenkonten gezielt lösche
Ich habe nicht einfach willkürlich Konten gelöscht, sondern bin systematisch vorgegangen:
- Liste aller bestehenden Konten erstellen
Zuerst habe ich mir bewusst gemacht, wo ich überall ein Konto habe. Das war ein kleiner Schockmoment – 67 Konten! Viele davon habe ich schon lange nicht mehr genutzt. - Überlegen, welche Konten wirklich notwendig sind
- Regelmäßig genutzte Konten (z. B. Online-Banking, Lieblingsshops) dürfen bleiben.
- Kaum oder nie genutzte Konten kommen auf die Löschliste.
- Unentschlossene Fälle beobachte ich, um zu sehen, ob sie wirklich nützlich sind.
- Löschanfragen stellen
Viele Unternehmen machen es einem nicht leicht, das Konto zu löschen. Manche bieten eine einfache „Konto löschen“-Option, andere verlangen eine E-Mail oder sogar einen schriftlichen Antrag. Ich habe mich aber nicht abschrecken lassen und hartnäckig nachgefragt, wenn nötig. - Bestätigungen einfordern
Ich habe darauf geachtet, dass das Konto wirklich gelöscht wird – oft bekommt man eine Bestätigung per E-Mail. Falls nicht, hake ich nach.
Was habe ich bisher gelöscht?
Hier eine Auswahl der Konten, die ich erfolgreich gelöscht habe:
✅ Deutsche Post – Selten genutzt, alle wichtigen Infos kann ich auch ohne Online-Konto abrufen.
✅ H&M – Ich kaufe nur noch selten dort und brauche keine gespeicherten Daten oder Newsletter.
✅ Nebenan.de – War zwar interessant, aber letztlich kaum genutzt.
✅ Sellpy – Mehrfach ausprobiert, aber nicht langfristig relevant für mich.
✅ Saturn – Kaufe dort selten ein, brauche kein zusätzliches Konto.
✅ Zalando – Einmal genutzt, nicht mehr nötig, weil ich dort nichts mehr kaufe.
✅ Payback – Habe mich bewusst gegen das Punktesammeln entschieden.
Und weitere sind in Planung:
🔍 N26, Nintendo, Sailer Verlag & Co. – werden in laufe der Zeit, auch noch gehen.
Mein Fazit: Weniger ist mehr
Seitdem ich begonnen habe, meine Kundenkonten zu reduzieren, fühle ich mich digital freier. Weniger Werbung, weniger Datenspuren, weniger unnötige Bindungen an Unternehmen. Ich hinterfrage bewusster, ob ich wirklich ein Konto brauche oder ob es nur eine Gewohnheit war.
Mein Ziel? Am Ende nur noch die Konten behalten, die wirklich sinnvoll sind.
Hast du auch schon Kundenkonten gelöscht? Oder hast du noch Konten, die du eigentlich nicht mehr brauchst? Schreib gerne in die Kommentare, ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!
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