
Ein festes Monatsbudget für Lebensmittel klingt auf den ersten Blick vielleicht eng, besonders wenn man wie wir ganz bewusst einkauft, frisch kocht und nicht auf Fertigprodukte zurückgreift. Mit 350 € im Monat (das entspricht bei fünf Wochen etwa 70 € pro Woche) haben wir jedoch einen Weg gefunden, wie wir uns vegetarisch, abwechslungsreich und sogar mit kleinen Extras versorgen – ganz ohne zu verzichten.
1. Planung ist alles: Wochenplan & Einkaufszettel
- Wochenplan: Am Wochenende setzen wir uns kurz zusammen und planen die fünf Gerichte – darunter immer ein Lieblingsrezept (z. B. Ofenkartoffeln mit Salat) und ein neues Gericht (höchstens 1–2 im Monat manchmal auch gar nicht).
- Einkaufszettel: Anhand des Plans schreiben wir genau auf, was wir brauchen. So verhindern wir Spontankäufe und kaufen nur, was wir wirklich verwenden.
2. Einkaufsstrategie: Discounter, Aktionen & gezielte Markenkäufe
- Aldi Süd als Basis: Fast alle frischen Lebensmittel (Obst, Gemüse, Milch, Käse etc.) besorgen wir hier – gute Qualität zum besten Preis.
- Rewe für Markenartikel: Nur wenn wir etwas wirklich brauchen (z. B. die Lieblings-Joghurts unserer Kleinen oder Bürger Spinat-Maultaschen), greifen wir im Angebot zu – und zwar nur dann, wenn es im wöchentlichen Aktionsprospekt steht.
- DM & Reformhaus: Haltbare Basics wie: passierte Tomaten, Tomatenmark, Pesto, Tofu oder Brühe holen wir bei DM; Gewürze und Sondergetränke (Bio-Säfte) im Reformhaus.
3. Vorräte intelligent nutzen: Unsere „Lieblings-Schublade“
Damit wir nie in die Verlegenheit kommen, Rezepte abbrechen zu müssen, haben wir eine Schublade nur für lang haltbare Basics:
- Grundnahrungsmittel: Nudeln, Haferflocken, Mehl, Linsen, Reis
- Hülsenfrüchte & Tomaten: Kidneybohnen, Kichererbsen, passierte Tomaten, Tomatenmark
- Geschmacksgeber: Pesto, Brühe, Gewürze
- Proteinalternativen: Tofu
- Snacks: Knabberzeug, Nüsse, Trockenfrüchte
Diese Vorräte rotieren regelmäßig: Was drin ist, kommt sicher auf den Tisch – so wird nichts schlecht, und wir können ohne Mühe spontan Gerichte abwandeln.
4. Einfache Rezepte & Dauerbrenner
- Keine aufwendigen Gerichte: Unsere Gerichte bestehen aus maximal 3–6 Zutaten, ein Topf bzw. Backblech/Heißluftfritteuse reicht oft.
- Dauerbrenner: Ofenkartoffeln mit Salat, Gemüsepfannen (z. B. mit Reis oder Nudeln), Kokos-Kichererbsen-Curry, Linsen Gerichte, Wrap-Abende, Ofengemüse mit Quarkdip.
- Neues einstreuen: Etwa 1–2 Mal im Monat (nicht jeden Monat) probieren wir ein neues Rezept aus, um Abwechslung reinzubringen.
5. Getränke & Snacks: bewusst und budgetfreundlich
- Wasser: Unser Hauptgetränk ist Leitungswasser – kostenlos, umweltfreundlich und gesund.
- Saft: Alle paar Wochen ein paar Flaschen, wenn im Angebot.
- Snacks & Süßes: Gehören zum Wohlfühlen dazu, sind aber in Maßen.
6. Bio, ohne Budget zu sprengen
- „Wo’s Sinn macht“: Bei Obst und Gemüse achten wir auf Bio (z. B. bei Äpfeln, Beeren), aber nicht bei allen Produkten.
- Achtung Aktionen: Wenn bestimmte Lebensmittel (unsere Standart Lebensmittel) im Angebot sind, schlagen wir zu und legen einen Puffer an Vorrat an.
7. Reste-Management & Spar-Topf
- Reste-Konto: Am Monatsende legen wir übrig gebliebenes Budget beiseite.
- Upcycling von Resten: Gemüsereste werden zu Suppen oder Pfannengerichten, altes Brot zu Croutons oder auch mal Eingefroren.
Fazit
Mit 350 € im Monat lässt sich eine 3‑köpfige Familie vegetarisch, frisch und abwechslungsreich versorgen – ganz ohne strikte Verbote. Die Kombination aus Wochenplanung, intelligentem Vorratsmanagement, gezielten Aktionskäufen und einfachen Lieblingsrezepten macht es möglich. So bleibt nicht nur das Budget im Rahmen, sondern auch der Stress gering – und der Genuss hoch!
Tipp: Starte mit einem Probewochenplan und passe ihn nach zwei, drei Wochen an – dann findest du genau das richtige Gleichgewicht zwischen Planung und Flexibilität. Viel Erfolg und guten Appetit!
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